Kategorie: Infos

Tipps zur Selbsthilfe

Was kannst du selber tun? Hier möchten wir dir ein paar Tipps geben, was du selber tun kannst, um deine Essstörung in den Griff zu bekommen.

Sollen Menschen mit Esssucht versuchen, abzunehmen?

Viele Menschen mit Esssucht haben erhebliches Übergewicht und die damit verbundenen gesundheitlichen Probleme. Sie sollten versuchen, dauerhaft Gewicht abzunehmen. Studien zeigen, dass sie dabei erfolgreicher sind, wenn sie auch die Esssucht in den Griff bekommen. Anzuraten ist daher ein fachlich angeleitetes Programm zur Gewichtsreduzierung, in dem auch die Essstörung behandelt wird. Betroffene, die nicht an Übergewicht leiden, sollten nicht versuchen abzunehmen, weil dies das Risiko erhöht, eine andere Essstörung zu entwickeln. Grundgedanke jeder Behandlung sollte es sein, von der ständigen Beschäftigung mit Gewicht, Essen und allem, was dazu gehört, Abstand zu gewinnen und zu sich selbst zu finden. 

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Wie häufig kommt Binge-Eating vor und wer erkrankt daran?

Binge-Eating ist vermutlich die am weitesten verbreitete Essstörung. Viele Menschen, die an Esssucht leiden, sind übergewichtig oder adipös (das heißt, sie haben einen BMI über 30), aber es gibt auch normalgewichtige Menschen, die an Esssucht leiden.

Es wird geschätzt, dass 2% aller Erwachsenen in den USA an Binge-Eating leiden, und dass 10 – 15% der Bevölkerung, die leicht übergewichtig sind und die auf eigene Faust oder mit kommerziellen Diät-Programmen abnehmen wollen, Esssucht haben. Diese Quellen gehen davon aus, dass der Anteil unter schwer übergewichtigen Menschen sogar noch viel größer ist. Es ist naheliegend, dass diese Zahlen auf andere westliche Industrienationen übertragen werden können.

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Was ist Binge-Eating?

„Binge-Eating“ bedeutet übersetzt soviel wie „Essgelage“, ist also eine Art Esssucht und gehört zu den Essstörungen. Menschen, die an Binge-Eating-Disorder (BED) leiden, essen oft riesige Mengen Nahrungsmittel und können diese Essanfälle nicht kontrollieren.

In den Internationalen Klassifikationssystemen psychischer Erkrankungen (ICD-10 und DSM-IV) werden Essstörungen seit etwa 20 Jahren erfasst. Obwohl Binge-Eating weder Magersucht noch Bulimie zugeordnet werden kann, taucht sie noch nicht als eigenständige Kategorie auf, sondern wird im DSM-IV lediglich im Appendix erwähnt und unter den „unspezifischen Essstörungen“ (Eating Disorders Not Other Classified, EDNOC)  zusammengefasst, und im ICD-10 gar nicht erwähnt. Dies führt natürlich auch unter Fachleuten zu Unsicherheiten und bedeutet, dass bezüglich dieses Krankheitsbildes weiterer Forschungsbedarf besteht.

In der im Februar 2010 im Internet vorgestellten Neuauflage des Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-V) werden einige wesentliche Änderungen in der Klassifikation psychiatrischer Erkrankungen vorgeschlagen, erstmals wird auch Binge-Eating als etablierte Essstörung klassifiziert (für weitere Informationen hierzu siehe unser Bericht in der Nachrichten-Sektion vom 12. Februar 2010).

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